Wenn wir nicht nach (Dr)außen gehen können

12 Monate Lockdown in Etappen und es wird noch strenger! Noch anstrengender?
Wenn wir nichts tun ganz bestimmt.

Vor einem Jahr sind wir voller Überzeugung, aus Verantwortungsgefühl der Gemeinschaft & der Risikogruppe gegenüber und dem Unbehagen über die Verläufe in den anderen Regionen in den Lockdown gegangen – viele waren irritiert, manche ungläubig, ein Teil voller Angst – niemand konnte absehen was kommt, unser gewohntes Leben gefühlt „außer Kontrolle“.

Von Tag zu Tag leben, keine großen Pläne & Urlaube machen können, Kurzarbeit sowie unsichere Zeiten für Unternehmer, machten die Menschen unruhig und unsicher zugleich, jedoch waren unsere Akkus zu dem Zeitpunkt noch geladen von „der Zeit davor“.

Nun, 12 Monate später, wo manch einer trotz steigenden Zahlen und gefährlicheren Mutationen mit Lockerungen gerechnet hat, sind bei vielen Menschen die Energiespeicher leer und das ist es, was mich zugleich beunruhigt und antreibt.

Ich erlebe so viele müde, erschöpfte und betrübte Menschen und so oft begegnet mir ein „naja ich habe nichts Neues zu erzählen“.
Ob privat oder unter Kollegen, viele Gespräche empfinde ich inzwischen als besorgniserregend und sie machen dennoch gleichzeitig eins so deutlich: Jeder von uns hat ein Päckchen zu tragen.

Und ich glaube hier liegt eins unserer größeren Probleme und trotzdem doch auch eine große Chance.
In der Gemeinschaft, der Achtsamkeit mit Anderen, dem Annehmen von Menschen und dem Annehmen von dieser Situation.
Der Eine befürchtet, dass seine Hochzeit ein 2. Mal ausfallen muss, der Nächste verliert möglicherweise sein Unternehmen und der Dritte sieht zu, wie sein Kind in eine Depression abstürzt.
Wenn du dir das vorstellst, machst du hier einen Unterschied?
Bewertest du die einzelnen Situationen verschieden?
Oder kannst du sie annehmen als „schwierige Situation“ des jeweils Einzelnen?

Wir sind vielleicht in unseren Ängsten & Sorgen grundlegend verschieden & doch sind wir alle Eins und ich glaube das vergessen wir zu oft.
Verbunden in der Ähnlichkeit & daher sollten wir unsere Kräfte doch eher bündeln und miteinander sein statt gegeneinander, oder?

Ich glaube ja, dass Corona nicht mehr einfach so verschwinden wird und wir stattdessen lernen müssen, damit zu leben und umzugehen.
Und ja, irgendwie bin ich auch gespannt darauf, was unsere „neue Normalität“ irgendwann sein wird.

Und bis dahin?
Schaue ich, dass ich aus jedem Tag etwas Gutes herausziehe & zeige auch anderen den Weg dorthin.
Ich sorge für mich, um Kraft für Andere zu haben, ihnen vielleicht sogar für ein paar Meter ein bisschen was von deren Paket abzunehmen und zu tragen & achte besonders auf die Dinge, die mich aufladen und mir gut tun.
Wie sorgst du für dich?
Weißt du, was dir gut tut? Dich wieder in die Energie & Kraft, die Freude bringt?

Hier ein paar kleine Ideen, falls die Wolken zu trüb werden:
• Frische Luft & Sonne tanken ☀️
• Regnet es? Zieh dich gut an & gehe JETZT ERST RECHT! raus ☂️
• Schnappe dir deine Yogamatte (entweder alleine oder nimm an einem Kurs teil)
• Drehe deine Lieblingsmusik auf und tanze dazu, als gäbe es kein Morgen mehr 💃
• Nimm ein paar tiefe und bewusste Atemzüge und werde dir deiner selbst wieder mehr bewusst
• Suche Kontakt zu Menschen, die du seit Ewigkeiten nicht gehört hast (Hier gibt’s schließlich immer was Neues zu erzählen)

Schau dass es dir gut geht und frage um Hilfe, wenn es dir zu viel wird!
Lebe Gemeinschaft und Miteinander!
Und zuletzt: Bleib gesund!! 🍀